Was ist Multiple Sklerose?

MS befällt Gehirn und Rückenmark.

Multiple Sklerose (abgekürzt MS) ist eine Erkrankung, die das Gehirn und das Rückenmark befällt. Das Gehirn ist wie eine Schaltzentrale, in der Signale zum Körper gesendet werden, die ihm sagen, was er tun soll. Das Rückenmark ist vergleichbar mit vielen Kabeln, die die Signale vom Kopf zum Körper (zu den Muskeln beispielsweise) und umgekehrt leiten. Wie die Kabel einer elektrischen Leitung isoliert sind, sind auch die Nerven des Rückenmarks und des Gehirns isoliert. Diese Isolierschicht des Gehirns und des Rückenmarks nennt der Mediziner "Myelin". Myelin besteht aus Fett. Ohne diese Myelinschicht können Nervensignale nicht richtig fließen. Bei der MS werden diese Myelinschichten zerstört.

MS schädigt Isolierschicht "Myelin"

Dies kann an ganz unterschiedlichen Orten im Gehirn oder Rückenmark geschehen. Daher kommt der Name Multiple Sklerose (multipel = vielfach). Die zerstörte Isolierschicht der Nervenfasern kann nicht wieder richtig repariert werden, sondern nur "fehlerhaft", indem eine Narbe entsteht (Ähnlich wie dies bei einer Hautverletzung der Fall ist). Die Narbe besteht aus festem, hartem Bindegewebe. Daher kommt der Name Sklerose (skleros = hart). Bindegewebe ist im Gegensatz zum Myelin nicht in der Lage, Nervensignale fortzuleiten.

Da an ganz unterschiedlichen Orten im Gehirn und Rückenmark diese Störungen entstehen können, ist es auch verständlich, dass ganz unterschiedliche Beschwerden (Symptome) auftreten können.

 
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